Foerdergelduebergabe Gs Neukirchen

Fördergeld da: Neukirchener Grundschule wird saniert

Foerdergelduebergabe Gs Neukirchen

Fördergeld da: Neukirchener Grundschule wird saniert

In Neukirchen war der Stein, der Verwaltung, Stadträten, Lehrern und Eltern vom Herzen gefallen ist, förmlich zu hören. Denn was jahrelang Dauerthema war und die Gemüter erhitzte, findet nun endlich ein Ende: die Debatte um die Sanierung der Grundschule im Bornaer Ortsteil.

Am Mittwochnachmittag hat Thomas Schmidt (CDU), Staatsminister für Regionalentwicklung in Sachsen, einen Förderbescheid aus dem Programm „Vitale Dorfkerne“ übergeben. Die Kommune erhält 500 000 Euro, um die Grundschule energetisch zu sanieren und den Schulhof neu zu gestalten.

Die Bildungseinrichtung ist die letzte in der Stadt Borna, die noch nicht saniert wurde. Vorstöße dafür gab es in der Vergangenheit regelmäßig, allerdings scheiterte die Umsetzung immer wieder am fehlenden Geld. Bislang geht man bei der Verwaltung von einem Finanzbedarf für das Vorhaben von rund anderthalb Millionen Euro aus. Da kommt das Drittel Förderung nun gerade recht.

Erhalt der Schule ist Brigitte Beyer zu verdanken

„Die Schule, 1981/1982 gebaut, ist einzügig, ausgelastet – aber vor allem beliebt“, erklärte Bornas Oberbürgermeister Oliver Urban (SPD) bei der feierlichen Übergabe des Fördermittelbescheides. Allerdings habe es rund um das Thema Sanierung immer wieder „politische Verwerfungen“ gegeben.

Urban dankte vor allem einer Frau, die das alles nicht mehr erleben darf: Brigitte Beyer, langjährige Wyhrataler Ortsvorsteherin. In dieser Funktion hatte sie lange um den Erhalt der Grundschule gekämpft, war jedoch im vergangenen Jahr gestorben. „Über Jahre hat sie sich für die Schule eingesetzt, nun hat sich das ausgezahlt“, sagte der Stadtchef.

Schmidt freute sich vor allem, mit diesem Fördermittelbescheid die ländliche Entwicklung in Neukirchen voranzubringen. „Eine Schule ist nun einmal ein Ort, wo sich alle treffen, hier ist das Leben zu Hause“, machte er deutlich. Die Schulhaussanierung und die Neugestaltung des Schulhofes würden das gesamte Ortszentrum aufwerten.

Und Gerald Lehne (CDU), gerade erst als Erster Beigeordneter des Landkreises Leipzig wiedergewählt, sieht nun nicht nur die Kirche im Dorf bleiben, sondern auch die Schule: „Das ist vor allem ein positives Signal an junge Familien.“

Während der Bauarbeiten Unterricht im Container

Laut Urban wird der Baubeginn der energetischen Sanierung kurz vor den Sommerferien im kommenden Jahr sein. Und zu tun gebe es dann viel. Unter anderem sind der Bau einer neuen Dachabdichtung, die Ertüchtigung der Wände sowie der Austausch aller Fenster, Innentüren und Bodenbeläge vorgesehen. Zudem sollen der Einbau von neuen Kellerlichtschächten und der Bau einer neuen Treppe im Eingangsbereich nach den Entwürfen von Planer Maic Staudacher erfolgen. Bis Februar 2024 sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein. Borna steuere dafür eine Million Euro aus dem eigenen Stadtsäckel bei.

Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet die Sanierung zunächst, dass sie das Gebäude während der Bauphase verlassen müssen. Wie der Rathauschef erklärte, werden zwei Klassen im benachbarten Hort „Abenteuerland“ unterrichtet, zwei Klassen weichen in einen Containerbau auf dem Sportplatz aus. „Anders wird es nicht gehen. Und auch aus diesem Grund bleibt die Grundschule hier einzügig.“

Freude bei den anwesenden Stadträten

Bei den anwesenden Stadträten sorgte die Übergabe des Fördermittelbescheides durchgängig für Freude. „Wir waren zwar nach langen Diskussionen im Stadtrat übereingekommen, dass die Schule auf jeden Fall gemacht werden soll – komme, was wolle –, aber mit Fördermitteln ist es doch wesentlich einfacher“, betonte Carlo Hohnstedter von der SPD-Fraktion.



Quellenangabe: LVZ Borna - Geithain vom 20.10.2022, Seite 25