Stolpersteine 5279

Wer aufhört zu Gedenken hört auf zu Erinnern

Wenn wir alljährlich am 9. November zum Gedenken an die Reichspogromnacht zusammenkommen, erinnern wir nicht nur an das Jahr 1938, als der Antisemitismus und Gewalt gegen Juden staatsoffiziell wurde. Wir nehmen den Tag zum Anlass, der Verfolgung von Juden, Andersgläubigen und Andersdenkenden während der NS-Diktatur zu erinnern. Eine Erinnerung, die zum Ziel haben muss, die Mechanismen der Verfolgung zu verstehen und in die Jetzt-Zeit zu übersetzen.

Immer weniger Zeitzeugen können von ihren Erlebnissen und dem Erlebten berichten. Umso wichtiger ist es, ihr Vermächtnis für zukünftige Generationen zu bewahren. Stolpersteine, zu zehntausenden in ganz Europa verlegt, bieten eine Gelegenheit innezuhalten. Sie sind ein stilles Mahnmal. Ein Mahnmal, das zum Nachdenken anregen soll.