Demokratie 04

Sächsische Zeitung fragt nach: Wie steht von Breitenbuch zur CDU-Vorsitzwahl?

Demokratie 04

Wie ist Ihre Position zu dem Wahlverfahren (offene Kandidaturen statt „Teamlösung)?

Ich halte die offene Kandidatur für die Wahl des oder der CDU-Bundesvorsitzenden für richtig. Wir haben immer wieder, gerade auch bei Angela Merkel, erlebt, wie eine Führungsperson mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Charakter prägend für die Politik ist, daher kommt dieser Persönlichkeit eine hohe Bedeutung zu und wird durch eine offene Wahl angemessen legitimiert. Diese gewählte Person wird dann ihre Mannschaft zusammenstellen müssen und die Vielfalt der CDU abbilden, sprich die Strömungen einbeziehen.

Wer kommt aus Ihrer persönlichen Sicht am ehesten für den Vorsitz in Betracht?

Friedrich Merz.

Wie ist angesichts der aktuellen Lage die Stimmung in Ihrem Kreisverband? Gibt es an der Basis einen eindeutigen Favoriten?

Friedrich Merz ist für einen Großteil unserer Mitglieder der Favorit. Das war schon in 2018 so.

Ist aus Ihrer Sicht mit der Vorsitzenden-Wahl auch die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union verbunden?

Ja, darum geht es.

Sollte es aus Ihrer Sicht nach der Wahl im April eine Kabinettsumbildung geben?

Ja, ich würde das begrüßen. Es ist Zeit für neue personelle Impulse noch vor der Bundestagswahl, die darüber hinausweisen.

Sollte die Kanzlerin Ihrer Meinung nach vorzeitig zurücktreten oder bis zu regulären Neuwahlen im Amt bleiben?

Für die CDU ist es wichtig, den Übergang nach Angela Merkel nicht als Bruch zu gestalten, aber einen Neuanfang für den Wahltag glaubhaft zu machen. Aus heutiger Sicht bleibt Angela Merkel bis zum Ende Kanzlerin, und Friedrich Merz oder ein anderer künftiger Kanzlerkandidat kann sich intensiv dem inhaltlichen und personellen CDU-Vorbereitung der Bundestagswahl 2021 widmen.