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„Unsere Landwirte brauchen jetzt Hilfe und keine umstrittene Düngeverordnung!“

Heute soll im Bundesrat über die Düngemittelverordnung abgestimmt werden. Schon allein der Zeitpunkt inmitten der Corona-Pandemie ist für Georg-Ludwig von Breitenbuch ein falsches Signal:

"Eine Entscheidung dazu ist derzeit weder im Bundeskabinett noch im Bundesrat sinnvoll. Deutschland und Europa haben mit der Corona-Pandemie jetzt andere Aufgaben, als die Landwirte zusätzlich zu belasten. Stattdessen sollten wir die Überprüfung der Messnetze in den Bundesländern abwarten und für die betroffenen Betriebe entsprechenden Ausgleich bringen. Bewährtes sollte weiter Bestand haben, wie die Bilanzierung der Nährstoffe. Die neue DüngeVO muss vor einer Verabschiedung auf fachliche Richtigkeit geprüft werden und eine Revisionsklausel eingefügt. Wir werden uns nach der Corona-Krise sowieso über den Wert einer europäischen und regionalen Landwirtschaft neu verständigen müssen."

Dieses Gesuch hat folgenden Hintergrund:

Monatelang haben Landwirte und Verbände gegen den Entwurf der DüngeVO demonstriert. Dies taten sie zu Recht. Sind doch einige der Messstellen zur Bestimmung der Nitratwerte im Grundwasser veraltet, frei zugänglich oder gar defekt. Daher wird in Sachsen das Messstellenetz geprüft. Auch wurde eine Vereinheitlichung der Messmethodik gefordert und die Binnendifferenzierung nach einheitliche Regularien. Diese Maßnahmen werden einige Zeit in Anspruch nehmen und die Resultate sollten als Grundlage berücksichtigt werden.

Ein bedeutender Punkt ist die gute fachliche Praxis. Eine anerkannte Bilanzierung der Nährstoffe für jeden Ackerschlag darf nicht fallengelassen werden. Nur so können Ressourcen in der Landwirtschaft optimal genutzt werden. Dies sind nur einige wenige Punkte, welche in einer Überarbeitung der zu verabschiedenden DüngeVO Einzug finden müssen. Nun kommt es auf die EU Kommision und die Vertreter des Bundes an, ob es möglich ist ein Moratorium in dieser Zeit von Corona zu verhandeln. Falls dies nicht gelingt und trotzdessen keine verschärfte DüngeVO verabschiedet wird drohen Strafzahlungen in der Höhe von 850.000Eur pro Tag. Hier gilt es in dieser schwierigen Zeit einen Aufschub zu verhandeln um eine DüngeVO schnellst möglich zu überarbeiten hinter der unsere Landwirtschaft steht und die Produktion nicht über das Maß belastet.